Die Leishmaniose - Eine Tropenkrankheit in Europa
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Die Leishmaniose Die Leishmaniose
In unseren Breiten werden die Leishmaniosen als klassische tropenmedizinische Infektionskrankheiten angesehen und deshalb als reisemedizinisches Problem betrachtet. Dabei wird jedoch vergessen, daß Leishmaniosen auch im europäischen Mittelmeerraum vorkommen, und daß nun auch Sandmücken in Deutschland gefangen wurden. Mit der steigenden Zahl von Reisenden in solche Endemiegebiete steigt auch in Deutschland die Zahl der importierten Leishmaniosen.
 
In den fünfziger Jahren wurden durch den Einsatz von Insektiziden, hauptsächlich DDT, gegen Malaria-übertragende Anopheles-Mücken auch die Überträger der Leishmaniosen, die Sandmücken (Phlebotomen) stark dezimiert. Heute haben sich die Sandmückenpopulationen jedoch wieder auf das Vorkriegsniveau vermehrt, mit der Folge, daß im Mittelmeerraum auch die Leishmaniosen wieder bei Mensch und Tier zunehmen.
 
Die Leishmaniosen sind lang bekannte äußerst ernstzunehmende parasitäre Erkrankungen von Mensch und Tier. Es gibt viele Krankheitsformen der Leishmaniosen, die der jeweiligen geographischen Verbreitung der einzelnen Leishmania-Arten zuzuordnen sind. Sie reichen vom lokal begrenzten, spontan ausheilenden Solitärulkus bis zur tödlich endenden Allgemeinerkrankung. Weltweit unterscheidet man drei Leishmanioseformen:
   
-   die Hautleishmaniose
   
-   die innere Leishmaniose
   
-   die Schleimhautleishmaniose
   
Derzeit sind weltweit etwa 12 Millionen Menschen in 88 Ländern aller Kontinente (Außnahme: Australien) mit Leishmanien infiziert. Etwa 350 Millionen Menschen leben mit dem täglichen Risiko, sich durch einen infektiösen Sandmückenstich mit den Parasiten zu infizieren. Noch vor 10 Jahren kam es jährlich zu ca. 400'000 Neuerkrankungen, heute sind es 1,5 bis 2 Millionen Menschen.
 
In Europa gilt Leishmaniose als eine Kinderkrankheit und ist als Kala-azar infantil in Frankreich, Spanien und Italien bekannt. Heute, im Zeitalter fortschreitender HIV-Infektionen stellen immunsupprimierte Erwachsene eine weitere Gruppe dar. Fast die Hälfte aller HIV-Patienten in den Leishmaniose-endemischen Regionen in Frankreich, Italien, Spanien und Portugal erkranken an Leishmaniose. Der Erreger Leishmania infantum der Kala-azar infantil, und der Leishmaniose bei den HIV-Patienten ist der gleiche, der bei Hunden die Kanine Leishmaniose verursacht. Derzeit sprechen die hohen Zahlen der HIV/Leishmaniose co-infizierten Erwachsenen und die ebenso hohen Zahlen infizierter Hunde in der mediterranen Region dafür, daß prozentual gesehen annähernd gleich viele Menschen, wie Hunde Träger von Leishmania-Erregern sind.
 
Die Infektionsrate von Hunden mit Leishmanien ist besonders im Mittelmeerraum stellenweise sehr hoch:
 
Süd-Frankreich (bis 20%), Nord-Spanien (5-10%), Süd-Spanien (bis 42% in Andalusien), Italien (5-10%, auf Sizilien bis 80%), Nord-Griechenland (bis 3%), Süd-Griechenland (ca. 25%). Die Infektionsrate bei Hunden und Menschen hängt von der lokalen Sandmückenpopulation und deren Stechgewohnheiten ab.
 
Eine Leishmaniose kann überall dort erworben werden, wo mit Leishmanien infizierte Sandmücken der Gattungen Phlebotomus oder Lutzomyia vorkommen - auch in Anrainerstaaten des Mittelmeeres, wie Portugal, Spanien, Frankreich, Italien, Ex- Jugoslawien, Griechenland und in den Ländern Kleinasiens (Türkei) und Nord-Afrikas, vermutlich sogar in Süd-Deutschland.
   
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